Entdecken Sie die tiefere Bedeutung von Amazigh, dem freien Mann, und warum wir uns entschieden haben, unser Pferdetrekking umzubenennen, um diese stolze und authentische Kultur wirklich zu ehren.
Viele Jahre lang haben wir auf der Ranch de Diabat einen Wanderritt mit dem Namen „Die Berberdörfer“ angeboten und gefördert. Wir haben den Begriff „Berber“ verwendet, ohne groß darüber nachzudenken: Es war ein gängiges Wort, das auch in Büchern und Reiseberichten verwendet wurde, und vor allem, weil Omar, der mütterlicherseits Wurzeln in diesem Volk hat, sich immer als „Berber“ bezeichnet hat, ohne über die historischen Ursprünge des Begriffs nachzudenken.
Wir haben jedoch festgestellt, dass die kulturelle und historische Bedeutung dieses Wortes nicht das ist, was wir mit unserer Arbeit verfolgen wollen. Wir danken denjenigen, die uns darauf hingewiesen haben und uns erlaubt haben, das Thema zu vertiefen. So ändert einer unserer schönsten Trecks seinen Namen: Ab heute finden Sie den Amazigh-Wanderritt im Katalog.
Warum wir den Begriff „Berber“ nicht mehr verwenden wollen
Das Wort „Berber“ leitet sich vom griechischen barbaros ab und bezeichnete ursprünglich alle Personen, die kein Griechisch sprachen. Von dort gelangte es zu den Römern und dann in die arabische Welt, wo es im Laufe der Zeit eine zunehmend negative Bedeutung erhielt. In einigen Sprachen hat der Begriff immer noch die Bedeutung von „ungehobelt“ oder „unzivilisiert“. Es ist ein Begriff, der von jenen stammt, die diese Völker von außen, mit einem kolonialen Blick, betrachteten. Der Begriff „Berber“ ist zwar weit verbreitet, wurde aber von externen Kulturen aufgezwungen und entspricht nicht der wahren Identität dieses Volkes.
Amazigh in Marocco heute
Heute ist die Amazigh-Kultur in Marokko offiziell anerkannt: Seit 2011 ist die Amazigh-Sprache gemeinsam mit dem Arabischen Amtssprache. Es gibt eine lebendige und weit verbreitete Bewegung der kulturellen und sprachlichen Wiederbelebung, die darauf abzielt, Traditionen zu bewahren, die Tamazight-Sprache aufzuwerten und die Typhinagh-Schrift zu fördern. Viele Marokkaner, auch wenn sie in Sprache und Lebensweise arabisiert sind, haben amazighische Wurzeln und bekennen sich mit Stolz zu ihnen. Es handelt sich um eine Identität, die nicht nur auf der Vergangenheit beruht, sondern sich auch in der Gegenwart weiter wandelt.
Wir werden stattdessen Amazigh verwenden
Die Menschen, die in den Berg-, Wüsten- und ländlichen Gebieten Nordafrikas leben, nennen sich Amazigh (Einzahl von Imazighen). In der Tamazight-Sprache bedeutet Amazigh „freier Mann“. Es ist ein Wort, das eine Geschichte von Stolz, Ausdauer und Verbundenheit mit dem Land erzählt.
Die Imazighen sind in den meisten Teilen Marokkos, aber auch in Algerien, Tunesien und Libyen verbreitet. Sie sprechen verschiedene, aber verwandte Sprachen, überliefern altes Wissen, bauen Lehmhäuser, bauen Olivenbäume an, arbeiten mit Holz, Eisen und Wolle. Sie leben mit Respekt vor der Umwelt und nach Rhythmen, die wir heute als nachhaltig bezeichnen würden, die aber für sie schon immer zum Alltag gehörten.
Ein Volk, das den Pferden tief verbunden ist
Bei den Imazighen ist das Pferd nicht nur ein Transportmittel, sondern ein Begleiter, ein Familienmitglied, ein fester Bestandteil der Gemeinschaft. Seit Jahrhunderten werden in der Reitertradition der Amazigh die Zuchttechniken, der Reitstil und die Pflege der Pferde überliefert, und sie erzählen von der einfühlsamen Beziehung, die man zu ihnen aufbaut. Unsere Trecks verdanken diesem Ansatz, den wir vor langer Zeit erlernt und übernommen haben, viel.
Unser Engagement für die Kultur der Amazigh
Wir wollen zumindest einen Teil der großen Schuld begleichen, die wir der Kultur der Amazigh schulden, und auf unsere eigene kleine Weise dazu beitragen, sie zu verbreiten.
- Wir arbeiten mit lokalen Amazigh-Führern und -Gemeinschaften zusammen, damit der Tourismus eine Chance für gemeinsames Wachstum ist.
- Wir erzählen - und lassen sie aus erster Hand erzählen - über ihre Traditionen, mit Respekt und Neugier, ohne Filter oder Folklore.
- Wir bieten authentische Erlebnisse abseits der Touristenströme, in echtem Kontakt mit dem Alltagsleben des ländlichen Marokkos.
- Wir fördern einen verantwortungsvollen Tourismus, der auf die Umwelt, die Menschen und die Kultur des Ortes Rücksicht nimmt.
Ein neuer Name, derselbe Inhalt
Der Name ändert sich, das Bewusstsein ändert sich, das Engagement und die Schönheit der Erfahrung nicht. Das Amazigh-Wanderritt bleibt einer unserer schönsten Ritte, der durch Berge, Dörfer, Arganwälder und wilde Strände führt. Aber jetzt hat er einen Namen, der besser widerspiegelt, was er ist: eine Begegnung. Mit der Natur, mit Pferden, mit einer Kultur, die es verdient, beim Namen genannt zu werden, mit Respekt und Dankbarkeit.
